Auch im tiefen Stollen - Nordkorea-Information

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Auch im tiefen Stollen

Es war der 1. Juli 1975.

Gleich nach dem Aussteigen aus dem Zug kam er mit den dortigen Funktionären zusammen und erkundigte sich nach dem realen Zustand des Bergwerkes, besuchte dann den Aufbereitungsbetrieb, spornte dessen Arbeiter an und ging auf einen Stollen zu. Die Funktionäre dieses Bergwerkes, seine Begleiter und die Mitglieder eines sich gerade vor Ort aufhaltenden Agitprop-Ensembles baten ihn inständig darum, nicht in den Stollen hineinzugehen, und stellten sich vor ihn.

Mit Blick in die Runde bemerkte er: Warum soll ich nicht in den Stollen gehen, zumal Kim Il Sung ihn persönlich besichtigt hat und dort die Kumpel arbeiten. Es macht mir nichts aus. Warum sind wir hier gekommen, wenn wir nicht in den Stollen einfahren. Wir müssen alle Orte, wo unsere wertvollen Arbeiter werken, aufsuchen, mögen sie auch entfernt liegen und beschwerlich sein. Wie sehr wird es den Bergarbeitern leid tun, wenn sie hören, dass wir nicht in den Stollen hineingegangen, sondern umgekehrt sind. Machen Sie sich bitte keine Sorgen um mich, und fahren wir ein. … Dann stieg er mit einer einfachen Sicherheitsmütze aus Buschklee auf dem Kopf in den Grubenzug ein, den die Bergarbeiter benutzen, und fuhr in den Stollen hinein.

Als der Grubenzug mit ihm an Bord im Stollen ankam, liefen die Kumpel mit Jubel- und Hurrarufen auf ihn zu, nahezu auf die Füße fallend. Sie alle machen sich viel Mühe, sagte er und drückte ihre Hände wie in aller Vertrautheit.

Ein alter Bergarbeiter trat vor und sagte: „Oh. Sie kommen hier durch den gefährlichen Tunnelweg…“, vermochte keine weiteren Worte über die Lippen zu bringen und zuckte seine Schultern.

Kim Jong Il entgegnete:

„Ich bin hierher gekommen, um die Bergarbeiter, die im Stollen arbeiten, zu sehen.“


Naenara, Dez. 2014

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