Vertrag auf der Insel Kanghwa (1876) - Nordkorea-Information

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Vertrag auf der Insel Kanghwa (1876)

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Vertrag auf der Insel Kanghwa

Unter dem Vorwand des Zwischenfalls mit dem Kriegsschiff "Unyang" zwangen die japanischen Imperialisten die Feudaldynastie Koreas zur Unterzeichnung des gesetzwidrigen Vertrages auf der Insel Kanghwa.

Die japanischen Imperialisten versuchten in den 1870er Jahren durch die offenen bewaffneten Provokationen gegen Korea wie besessen einen Vorwand für Aggression zu suchen.

Prof. Dr. Wi Kwang Nam, Abteilungsleiter des Geschichtsinstituts in der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, sagt: "Die japanischen Aggressoren zwangen am 27. Februar 1876 die Feudalregierung Koreas zur Unterzeichnung des ungleichen und demütigenden Vertrages auf der Insel Kanghwa. Unter dem Vorwand des Zwischenfalls mit dem Schiff ´Unyang` drangen am 15. Januar 1876 die 7 japanischen Kriegsschiffe mit mehr als 800 Aggressoren in Korea ein und zwangen mit militärischem Druck und der Drohung und Erpressung die Feudalregierung Koreas zur Unterzeichnung der `Bestimmungen für gutnachbarliche Beziehungen zwischen Japan und Korea´, genannt `Vertrag auf der Insel Kanghwa`.Aus diesem Anlass geriet Korea schnell in den Strudel der Halbkolonisation."

Im Jahr 1875 verübten die japanischen Aggressoren unter dem Vorwand der Kriegsflottenübung mit ihren 3 Kriegsschiffen einschliesslich des Aggressionsschiffes "Unyang" in Hoheitsgewässern Koreas die Spionage und militärische Parade. Sie erkundigten sich heimlich nach dem Stand der Streitkräfte, der Bewachung an der Küste und des Wasserweges Koreas und drangen im August jenes Jahrs in das Meer vor der Insel Kanghwa ein. Ein Boot mit über 20 Aggressoren griff die Batterie Chojijin, Gattertor zur Stadt Seoul, an. Als die koreanische Garnison mit heftigem Feuerschlag darauf reagierte, schoßen die Feinde wie erwartet mit Kanonen auf die friedlichen Wohngebiete und die Insel Yongjong, töteten die Menschen, plünderten das Hab und Gut aus, legten Brand und flohen dann davon. Die unverschämten japanischen Imperialisten schoben der koreanischen Seite die Schuld für diesen Vorfall und zwangen die koreanische Feudalregierung zur Unterzeichung des Vertrages.

Mit militärischem Druck, Drohung und Erpressung ließen die Feinde am 27. Februar 1876 im Tempel Ryonmu des Kreisamtes Kanghwa die widerrechtlichen "Bestimmungen für gutnachbarliche Beziehungen zwischen Japan und Korea" mit 12 Artikeln abschließen und eröffneten damit den Weg zur politischen, wirtschaftlichen und militärischen Invasion in Korea. Der Vertrag auf der Insel Kanghwa war ein ungleichberechtigter und demütigender Vertrag, der die Souveränität des koreanischen Volkes völlig mit Füßen getreten und den Weg zur kolonialen Unterjochung Koreas eröffnet hatte.


Stimme Koreas, Juni 2016

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