Die Jahreszeitteilungen - Nordkorea-Information

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Die Jahreszeitteilungen


Sohan und Taehan in Korea

Um den jahreszeitlichen Wechsel wahrzunehmen, teilten die Koreaner von alters her das Jahr in 24 Jahreszeitteilungen ein. Die Jahreszeitteilungen in Winter waren von Riptong bis Ripchun, und zwar vom 7. oder 8. November bis zum 4. oder 5. Februar des darauffolgenden Jahrs. In diesem Zeitraum gibt es Taehan (Große Kälte) und Sohan (Kleine Kälte). Sohan (Kleine Kälte) ist die 23. der 24 Jahreszeitteilungen und fällt auf den 6. oder 7. Januar. Von diesem Tag an wird es allmählich kalt und beginnt die Winterkälte. Daher nennt man es die "Kleine Kälte". Aber Sohan ist üblich kälter als Taehan. In Zusammenhang damit entstanden mehrere koreanische Sprichwörter: "Im Hause von Sohan erfriert Taehan", "Sohan ist stets kalt, aber Taehan nicht" usw. Taehan (Große Kälte) ist die letzte von 24 Jahreszeitteilungen und fällt auf den 20. oder 21. Januar. Es sollte der kälteste Tag im Jahr sein. Aber in Wirklichkeit war es nicht so kalt wie Sohan. Kim Chol Ryong, Forscher im Institut für Folklore an der Akademie der Gesellschaftswissenschaften sagt: "Von jeher verwendeten unsere Vorfahren den Mondkalender, der auf der Bewegung des Mondes beruht, und begingen den 1. Januar nach dem Mondkalender als Neujahrstag ganz feierlich. Der Januar nach dem Sonnenkalender, in dem es Sohan und Taehan gibt, betrifft den Dezember nach dem Mondkalender. Am Jahresende bereiteten sich alle Familien auf Neujahrsfest, darunter Zubereitung von Mahlzeiten und Anfertigung von neuen Kleidungen. Der Winter war für unsere Vorfahren eine Jahreszeit, in der sie alle Landarbeiten abschlossen und sich auf das Neujahrsfest vorbereiteten."

Auch heute bewahren die Koreaner die schönen Sitten und Bräuche der Vorfahren, schließen im Winter die Arbeiten des Jahrs völlig ab und begrüßen mit neuen Hoffnungen und Wünschen das neue Jahr bedeutsam.

Stimme Koreas, Jan. 2015


Die Jahreszeitteilungen im Januar und deren Volkssitten

Der Januar ist der kälteste Monat im Jahr, und es gibt in diesem Monat Sohan und Taehan.

Jährlich kommt Sohan (Tag der kleinen Kälte) am 6. oder 7. Januar. Im laufenden Jahr ist er am 5. Januar. Unter dem Volk wird es überliefert, dass ab diesen Tag die Kälte des Winters beginnt, der kälteste Tag Taehan (Tag der großen Kälte) ist. Aber Sohan ist nicht weniger kalt als Taehan.

Taehan bedeutet den kältesten Tag im Jahr. Er kommt jährlich am 20. oder 21. Januar. Im laufenden Jahr ist er am 20. Januar.

Von alters her traf unser Volk, das den Ackerbau als die Hauptsache auf Erde betrachtet, auch im Januar, in dem es Sohan und Taehan gibt, entsprechend den jahreszeitlichen Eigenschaften die Vorbereitungen für diesjährigen Ackerbau aufrichtig.

In dieser Zeit soll man warme Speisen wie Thojang-Suppe und Jongol gern zum Essen genommen haben. Darunter war Pyongyanger Onban wegen seines eigenartigen Geschmacks berühmt.

Nach dem Taehan-Tag kommt der Neujahrstag nach dem Mondkalender. Man hielt das Innere und Äußere der Wohnung sauber und ordentlich, um diesen Tag in sauberem Umfeld zu feiern. Frauen besorgten Solbim (Kleidung zum Neujahrstag) und Gerichtstoffe.

Der diesjährige Neujahrstag nach dem Mondkalender ist der 29. Januar. Dieser Tag ist einer der Feiertage, den von alters her unser Volk gern begeht.

Als sich der Neujahrstag nach dem Mondkalender nähert, hält man in jeder Familie das Innere und Äußere des Hauses sauber und ordentlich und besorgte Gerichte zu diesem Tag. Und man verneigte sich vor den Vorfahren, die schon abgelebt waren.

Mannigfaltige Folklorespiele wie Yut-Spiel, Brettspringen, Drachenfliegen und Schlittenfahrt erhöhten die Stimmung dieses Tages.

So schuf unser Volk von alters her entsprechend den jahreszeitlichen Eigenschaften vom Januar arbeitsame und mannigfaltige Lebenssitten und setzte dies von Generation zu Generation fort.

Pak Sin Jong
Naenara 2025-01-05


Koreanische Jahreszeitteilungen im Frühling

In der alten Zeit teilten die Koreaner die Umlaufbahn der Erde um die Sonne in 24 Teile ein und erfanden auf dieser Grundlage die 24 Jahreszeitteilungen. Die Vorfahren nutzten diese als Maßstab für Erkennung der Saisonsänderung. Nach dem Gebrauch hielt man im Alltag die Zeit von Ripchun bis Ripha, also von etwa 4. oder 5. Februar bis 6. oder 7. Mai für Frühling. Zum Frühling gehören die Jahreszeitteilungen Ripchun, Usu, Gyongchip, Chunbun, Chongmyong und Goku. Ripchun, 4. oder 5. Februar, deutet den Frühlingsanfang an. Nach Ripchun kommen im Abstand von 15 Tagen Usu, Gyongchip, Chunbun, Chongmyong, Goku und schließlich Ripha, das Frühlingsende kündet. Usu bedeutet den Beginn des Regens für Wiederbelebung der Lebewesen. Gyongchip heißt die Zeit, in der die Tiere unter der Erde aus dem Winterschlaf erwachen sollen. Chunbun bedeutet, dass es mitten im Frühling ist. Chongmyong soll die Zeit sein, dass sich der Himmel allmählich klärt. Goku heißt, dass es für die Getreide nützlich regnet. Das Frühlingsklima Koreas kennzeichnet sich dadurch, dass das Wetter unter Einfluss des kontinentalen Hochdrucks andauernd trocken und klar ist. Ab Ripchun steigt langsam die Temperatur. Bei Usu, also nach 2 Wochen, geht die Kälte weg und beginnt es zu regnen. Bei Chunbun sind der Tag und die Nacht gleich lang und seitdem wird der Tag länger als die Nacht.

Im Frühling kann man schöne Blumenlandschaft erleben. Auf Bergen und Feldern blühen Blumen aller Arten, darunter Azaleen, Aprikosenblüten und Royalazaleen.

Allererst blühen hellrosa Azaleen. Unsere Vorfahren hatten sich im Frühling auf dem Berg mit Blumenschmorgerichten vergnügt und dabei den Frühling genossen.

Stimme Koreas, Febr. 2015


Jahreszeitteilungen im September und Volkssitte

Der September in Korea ist die Jahreszeit, in der alle Getreide reifen und der reichliche Herbst beginnt.

In diesem Monat gibt es Paekro und Chubun.

Paekro bedeutet die Jahreszeit, in der weißer (paek) Tau (ro) fällt und das Herbstwetter beginnt. In diesem Jahr ist es der 7. September.

Chubun bedeutet, dass der Sommer (chu) völlig vergeht (bun) und der Herbst kommt. In diesem Jahr ist es der 23. September.

Nach dem Chubun-Tag werden Tage umso kürzer als Nächte.

Seit diesem Tag beginnt man auf den nassen Feldern Reis zu ernten und auf den trocknen Feldern andere Getreide wie Sojabohnen, Kolben- und Mohrenhirsen.

In dieser Zeit sammelt man auch essbare Kräuter für die Nahrung im Winter.

Und Folklorespiele wie Ssirum und Tauziehen erfolgen häufig.

Naenara, 2021-09-07

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